Blog / Cryptomator Roadmap Late 2020


Wir haben kürzlich Cryptomator 1.5.10 für Windows, macOS und Linux mit vielen neuen Features und Fehlerbehebungen veröffentlicht. Nun, eigentlich waren die Änderungen für 1.5.9 vorgesehen, aber wir haben daraufhin einen Hotfix-Release veröffentlicht. 😁 Da sich das (verrückte) Jahr dem Ende zuneigt, möchten wir euch einen Einblick in unsere plattformübergreifende Roadmap für die kommenden Monate geben!

Stand der Desktop-App

Mit dem Redesign und vollständigen Überarbeitung der Benutzeroberfläche in 1.5.0 haben wir eine gute Grundlage für das Hinzufügen weiterer Features geschaffen. Es gab allerdings ein älteres Feature, das nicht in die engere Wahl geschafft hat, aber jetzt mit der neuesten Version wieder verfügbar ist: Tresor-Statistik. 🎉

Tresor-Statistik in Cryptomator

Aber es geht noch weiter! Tresor-Passwörter können jetzt auch unter Linux in KWallet gespeichert werden. Herzlichen Dank an Ralph Plawetzki (purejava auf GitHub) für seine Open-Source-Beitrag! Außerdem ist es jetzt unter Windows möglich, den Tresor über FUSE zu mounten. Dies ist allerdings ein Beta-Feature! Um es auszuprobieren, muss WinFSP installiert sein. Wir würden uns über euer Feedback dazu freuen!

Was die Distribution betrifft, so haben wir unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Flatpak bereitet uns weiterhin Probleme, da wir seine Sandbox nicht davon überzeugen konnten, FUSE-Laufwerke richtig zu unterstützen. Aber wir werden das Vorhaben nicht aufgeben!

Unter der Haube haben wir die integrations-api nebst Implementierungen für jedes Betriebssystem eingeführt. Es ist ein neuer Weg für Cryptomator, native (auch OS-spezifische) Funktionalitäten einzubinden. Jetzt ist es einfacher denn je, native Funktionen zu implementieren. Schnappt euch also eure Tastatur und fangt an zu hacken! 😁 Mit dieser Änderung haben wir das alte Repository native-functions archiviert. 👋

Wie geht es weiter? Unser Plan ist es, zur Version 1.6.x überzugehen. Zuerst wollen wir Sanitizer integrieren, damit ihr den Zustand eures Tresors überprüfen und Bereinigungs- und Wiederherstellungsbefehle direkt in der Cryptomator-Benutzeroberfläche ausführen könnt. Darüber hinaus planen wir, die Schlüsselherleitung von der Tresorverschlüsselung zu entkoppeln, um mehr Optionen für die Authentifizierung anbieten zu können, einschließlich der Speicherung von Passwörtern durch Dritte, 2FA und Mehrbenutzerzugang mit individuellen Passwörtern.

Stand der Android-App

In den letzten Monaten haben wir neue Features wie Face Unlock, Sort Directory Listings und Search Using Glob Pattern Matching hinzugefügt. Einige Communitymitglieder haben die App auch in Französisch und Türkisch übersetzt. Vielen Dank für eure Beiträge!

Mit Blick nach vorne haben wir aufregende Neuigkeiten zu unserer Android-App zu berichten! Das Projekt ist in der perfekten Lage, die beiden größten Wünsche der Community zu erfüllen:

  1. Open Source: Veröffentlichung des Quellcodes der App.
  2. Document Provider: Zugriff auf den Inhalt des Tresors über Drittanbieter-Apps.

Ihr habt richtig gehört, wir werden Cryptomator für Android open-sourcen! Die Tatsache, dass die App bisher open-core war, hatte seine legitimen Gründe, aber wir sind jetzt voll und ganz davon überzeugt, dass wir die App ohne Kompromisse open-sourcen können. Wir arbeiten hart daran, den vollständigen Quellcode innerhalb weniger Wochen zu veröffentlichen.

Danach wird die Integration des Document Providers auf unserer Roadmap stehen.

Stand der iOS-App

Was passiert zurzeit mit Cryptomator für iOS? In den letzten 6-7 Monaten haben wir hart an einer vollständig neuen, in Swift geschriebenen App gearbeitet. Unsere ersten Ergebnisse sind bereits in unseren neuen Open-Source-Bibliotheken für Swift zu sehen: cryptolib-swift und cloud-access-swift.

Was wird an der Überarbeitung so besonders sein? Cryptomator wird vollständig in die Dateien-App integriert sein. Dies bringt viele Vorteile mit sich, wie z.B. Thumbnails, Unterstützung für Drittanbieter-Apps, die Dateien direkt im Tresor bearbeiten können, und vieles mehr! Das bedeutet aber auch, dass es keinen “eigenen” Dateibrowser mehr in der App geben wird. Die Integration in die Dateien-App ist eine der am meisten nachgefragten Features der Community.

Wie steht es mit Open-Source? Wir werden die aktuelle App nicht mehr open-sourcen, weil wir nach vorne schauen möchten. Die neue App haben wir bereits darauf ausgelegt, dass sie ohne Weiteres open-sourcen können, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis wir etwas veröffentlichen können.

Wir werden auf jeden Fall im nächsten Jahr umfangreiche Tests über TestFlight durchführen. Stay tuned!