Blog / OneDrive-Sicherheitslücke zeigt: Warum Zero-Knowledge zählt
Im Mai 2025 veröffentlichte das Sicherheitsteam von Oasis Security eine Analyse, die in der Cloud-Welt für Aufsehen sorgte: Über eine Schwachstelle im OneDrive File Picker konnten Drittanbieter-Anwendungen auf Dateien zugreifen, für die eigentlich keine Zugriffsrechte bestanden. Betroffen waren Millionen Nutzer:innen – sowohl privat als auch in Unternehmen.
Was genau ist passiert, warum ist dieser Vorfall so brisant – und was kannst du daraus lernen, um deine eigenen Daten besser zu schützen?

Was ist beim OneDrive File Picker schiefgelaufen?
OneDrive File Picker ist eine beliebte Schnittstelle, mit der Apps auf Dateien aus dem persönlichen Cloud-Speicher zugreifen können. Doch Oasis Security fand heraus, dass bestimmte Konfigurationsfehler es ermöglichten, dass Anwendungen Dateien einsehen und herunterladen konnten, auf die sie offiziell keinen Zugriff hatten – selbst sensible Inhalte wie Steuerunterlagen, Projektpläne oder vertrauliche Gesprächsprotokolle.
Schlimmer noch: Die betroffenen Anwendungen mussten nicht einmal einen Exploit verwenden – es reichte, den File Picker korrekt (oder besser gesagt: falsch) zu nutzen. Das Problem war kein gezielter Hack, sondern ein Konstruktionsfehler im System.
Die wahre Lektion: Vertrauen ist kein Sicherheitskonzept
Viele Nutzer:innen vertrauen darauf, dass Cloud-Anbieter wie Microsoft, Google oder Apple ihre Daten zuverlässig absichern. Doch der Vorfall zeigt: Auch große Plattformen machen Fehler – mit weitreichenden Folgen.
Das eigentliche Problem liegt tiefer:
- Zugriffsrechte werden im Backend verwaltet, nicht durch den oder die Nutzer:in selbst.
- Dateien liegen oft unverschlüsselt auf den Servern – oder nur mit einem Schlüssel, den der Anbieter selbst kontrolliert.
- Sicherheitslücken in Drittanbieter-Apps oder Webinterfaces können ausgenutzt werden, ohne dass Betroffene es merken.
Kurz gesagt: Wer seine Daten ausschließlich dem Sicherheitsversprechen von Cloud-Anbietern überlässt, gibt die Kontrolle aus der Hand.
Die Lösung: Zero-Knowledge-Verschlüsselung mit Cryptomator
Cryptomator setzt auf einen grundlegend anderen Ansatz: Die Dateien werden lokal auf deinem Gerät verschlüsselt, bevor sie in die Cloud hochgeladen werden. So bleiben deine Daten selbst dann geschützt, wenn der Cloud-Anbieter kompromittiert wird – oder wie im Fall von OneDrive schlichtweg Fehler macht.
Das bedeutet:
- Niemand außer dir kann deine Dateien lesen – nicht Microsoft, nicht Google, nicht wir.
- Zugriffsrechte sind zweitrangig, denn ohne den Schlüssel bleiben alle Daten unlesbar.
- Selbst kompromittierte APIs oder Drittanbieter-Apps bekommen nur verschlüsselten Datenmüll zu Gesicht.
Für Teams, Organisationen und Unternehmen bietet Cryptomator Hub die ideale Erweiterung:
- Zentrale Verwaltung von verschlüsselten Tresoren (Vaults)
IT-Admins können Vaults vorkonfigurieren und gezielt mit Nutzer:innen teilen – alles Ende-zu-Ende verschlüsselt. - Rollenbasierte Zugriffskontrolle
Dank des rollenbasierten Systems legen Sie exakt fest, wer Vaults erstellen, öffnen oder verwalten darf – ohne zentrale Schlüsselverteilung. - Web of Trust für sichere Zusammenarbeit
Teammitglieder verifizieren sich gegenseitig, wodurch eine vertrauenswürdige Umgebung entsteht – ganz ohne externe Zertifikatsstellen. - Nahtlose Integration in bestehende Cloud-Workflows
Cryptomator Hub lässt sich bequem mit bestehenden Cloudspeichern wie OneDrive, Google Drive oder Dropbox kombinieren.
So ermöglicht Cryptomator Hub eine hochsichere und zugleich praxisnahe Cloud-Nutzung im Team, ohne die üblichen Kompromisse bei Datenschutz und Compliance. Besonders für Organisationen mit erhöhten Anforderungen – etwa NGOs, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen in regulierten Branchen – ist das eine zukunftssichere Lösung.
Was du jetzt tun kannst
Ob du OneDrive, Dropbox oder einen anderen Cloud-Dienst nutzt – der Vorfall zeigt, dass es keine 100%ige Sicherheit durch Anbieter alleine geben kann. Doch mit wenigen Schritten kannst du deine Risiken drastisch reduzieren:
- Nutze Client-seitige Verschlüsselung mit Tools wie Cryptomator.
- Speichere besonders sensible Dokumente nicht unverschlüsselt in der Cloud.
- Sensibilisiere deine Teammitglieder oder Kolleg:innen für das Thema Cloud-Zugriffsrechte.
- Überprüfe, welche Drittanbieter-Apps Zugriff auf deine Cloud haben.
Fazit: Sicherheit beginnt mit Kontrolle
Die OneDrive-Sicherheitslücke ist kein Einzelfall – sondern ein Symptom eines Systems, das auf Vertrauen statt auf echte Kontrolle baut. Doch wer seine Dateien bereits vor dem Upload verschlüsselt, bleibt selbst im Fall schwerwiegender Sicherheitslücken geschützt.
Mit Cryptomator behalten Sie die volle Kontrolle – über Ihre Daten, Ihre Privatsphäre und Ihre digitale Sicherheit.