Mit dem Update 1.14.0 bringt Cryptomator neue, spannende Funktionen und wichtige Fehlerbehebungen, die das Arbeiten mit der App noch effizienter machen. In diesem Artikel erfahrt ihr alles Wichtige zu den neuesten Features und Bugfixes.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Quick Access Feature für einen schnelleren Zugriff auf Tresore.
Behobener Bug in CryptoFS bezüglich des Änderungsdatums von Dateien.
Fehlerbehebung bei der Verwendung von Dropbox-Tresoren und Microsoft Office unter Windows.
Was ist neu?
Quick Access Features
chnelligkeit und Effizienz sind entscheidend für produktives Arbeiten. Mit dem neuen „Quick Access“-Feature erleichtert Cryptomator nun den direkten Zugriff auf Tresore im Dateimanager.
Mit dem neuen Feature „Quick Access“ bekommt ihr nun einen Tresor-Schnellzugriff für den Dateimanager, der standardmäßig aktiviert ist. „Quick Access“ ist verfügbar für Windows und alle großen Linux-Distributionen, eine Unterstützung von macOS ist aufgrund fehlender Systemschnittstellen aktuell nicht möglich.
Im folgenden Video könnt ihr euch direkt von dem neuen Feature überzeugen.
Ubuntu(Linux):
Windows:
Auto Start unter Linux
Manche Apps werden sofort benötigt, sobald der Computer startklar ist. Das geht jetzt auch mit Cryptomator unter Linux! In den Einstellungen der App könnt ihr festlegen, ob Cryptomator beim Login gestartet werden soll. Unterstützt werden die Desktop-Umgebungen GNOME und KDE und bei Installation über AUR, PPA oder DEB.
Bug Fixes
Cryptofs, lastModified & pCloud
Gute Nachrichten für alle Nutzerinnen und Nutzer von pCloud! Nutzende von pCloud hatten bisher das Problem, dass das Datum ‚zuletzt geändert‘ bei jeder Dateikopie fälschlicherweise auf ‚heute‘ gesetzt wurde. Wir konnten das Problem im Cryptomator-eigenen Dateisystem CryptoFS beheben. Die Änderung behob ebenfalls Probleme bei anderen Cloud-Anbietern/Speicherorten (u.a. FAT32-formatierte USB-Sticks).
Microsoft Office und Dropbox
Beim Bearbeiten von Microsoft Office-Dokumenten in einem Dropbox-Tresor unter Windows kam es in der Vergangenheit zu Datenverlusten. Der Grund: Der Laufwerkstyp „WinFsp“ ist nicht kompatibel mit Microsoft Office und Dropbox, jedoch ist „WinFsp“ der Standard unter Windows.
Ab sofort wird der korrekte Typ „Winfsp (Local Drive)“ automatisch ausgewählt, wenn du einen neuen Dropbox-Tresor erstellst oder importierst. Bestehende Tresore können über die Tresor-Einstellungen im Tab „Einbinden“ auf den richtigen Typ umgestellt werden.
Weitere Änderungen kannst du in den aktuellen Release-Notes von Cryptomator finden.
Closing Remarks
Cryptomator 1.14.0 bietet nicht nur hilfreiche neue Features, sondern behebt auch entscheidende Fehler, die euer Arbeiten sicherer und effizienter machen. Aktualisiert jetzt auf die neueste Version und profitiert von den Verbesserungen!
Wir freuen uns auf euer Feedback und bedanken uns wie immer für eure großartige Unterstützung.
Cryptomator 1.10.0 Release
Wir freuen uns, die Veröffentlichung von Cryptomator 1.10.0 bekannt zu geben! 🎉 Schauen wir uns an, was dieses neue Release zu bieten hat!
Experteneinstellungen bei der Tresorerstellung
Wir wissen, dass erfahrene Nutzer mehr Kontrolle wünschen und einige Standardwerte in der Tresorkonfigurationsdatei überschreiben möchten. Daher bringt die neue Version die Einführung von Experteneinstellungen bei der Tresorerstellung. Ihr könnt nun die maximale Länge von verschlüsselten Dateinamen festlegen. Diese Funktion stellt sicher, dass sich Cryptomator an die Besonderheiten verschiedener Cloudspeicher-Systeme anpassen kann. 🛠️
Ordentliche Tray-Menü-Unterstützung auf Linux
Ein riesiges Dankeschön an Ralph (purejava auf GitHub) für seinen erneuten Open-Source-Beitrag! 🙌 Dank seiner Bemühungen haben wir jetzt eine ordentliche Tray-Menü-Unterstützung mit AppIndicator-Integration. Ein weiterer Schritt, um Cryptomator für Linux-Nutzer nativ und flüssig erscheinen zu lassen.
AArch64-Build für AppImage
Gute Nachrichten für Linux-Nutzer auf AArch64-Architekturen! 🎉 Cryptomator 1.10.0 enthält einen AArch64-Build für AppImage. Damit erweitern wir unsere Reichweite und heißen weitere Linux-Anwender herzlich willkommen.
Verbesserter Fehlerdialog
Auf einen Fehler zu stoßen, kann frustrierend sein 😓, besonders wenn man sich nicht sicher ist, was als Nächstes zu tun ist. Wir haben unseren Fehlerdialog überarbeitet und den Fokus auf Lösungen gelegt. Jetzt führt euch der Dialog zu einer potenziellen Lösung, falls eine in unserer Fehlerdatenbank existiert. Diese Verbesserung soll die Fehlerbehebung benutzerfreundlicher und effizienter gestalten. ✅
Aktualisiertes macOS App-Icon
Mac-Nutzer, wir haben euch nicht vergessen! 🍏 Ästhetik ist wichtig und mit diesem Update präsentiert Cryptomator ein brandneues App-Icon für macOS. Wie gefällt euch Cryptobot im Squircle?
Schlusswort
Cryptomator 1.10.0 bringt eine Mischung aus Verbesserungen und mehreren Fehlerbehebungen, um ein reibungsloseres Benutzererlebnis zu gewährleisten. Wie immer freuen wir uns über euer Feedback. Für eine detaillierte Liste aller Änderungen schaut euch bitte die Release Notes an.
Danke für eure anhaltende Unterstützung und das Vertrauen in Cryptomator. ❤️ Aktualisiert jetzt auf 1.10.0 und teilt uns eure Meinungen mit!
Frohes Verschlüsseln! 🔒
Cryptomator 1.7.0: Was hat sich geändert?
Wenn du unsere Releases auf GitHub abonniert hast, hast du es vielleicht schon bemerkt: Wir haben die erste Beta der kommenden Version 1.7.0 von Cryptomator veröffentlicht! Sie enthält viele interne Änderungen und eine Reihe neuer Funktionen, von denen einige fast so alt sind wie Cryptomator selbst.
Wir sind sehr stolz auf diese Version, da sie technische Altlasten beseitigt, lang erwartete Funktionen liefert und Cryptomator Desktop auf die Zukunft vorbereitet. Aber abgesehen von etwa 3.000 Zeilen Code-Änderungen und 4 Monaten Entwicklungszeit (die Arbeit an unseren Bibliotheken nicht mitgerechnet), lass uns in diese Version eintauchen, um zu sehen, was du davon hast.
Verschlüsselte Datei finden
Wie bereits erwähnt, enthält Cryptomator 1.7.0 eine Funktion, die schon lange gewünscht wurde: Die Suche nach dem verschlüsselten Gegenstück einer Datei. Das klingt kompliziert, ist aber leicht zu verstehen, wenn man sich vor Augen hält, dass Cryptomator Dateinamen verschlüsselt und die Verzeichnisstruktur verschleiert (siehe unsere Dokumentation).
Vor Version 1.7.0 musste man anhand der genauen Zeitstempel erraten, welche verschlüsselte Datei zu welcher Klartextdatei gehört. Jetzt kannst du, sobald der Tresor entsperrt ist, das verschlüsselte Gegenstück zu jeder Datei im Tresor herausfinden, indem du auf „Verschlüsselte Datei finden“ klickst und eine Datei im Tresor auswählst. Du kannst auch einfach Dateien aus deinem Tresor auf diese Schaltfläche ziehen. Überzeuge dich selbst in diesem kurzen Video:
Experimentelle Unterstützung für FUSE-T
Unter macOS kann Cryptomator zwei verschiedene Technologien verwenden, um den Tresor in das System zu integrieren: macFUSE und WebDAV. Leider ist die WebDAV-Implementierung unter macOS nicht die zuverlässigste. Beginnend mit den Apple Silicon Macs wurde sie für einige Benutzer unbrauchbar, die von Systemabstürzen berichteten. Erschwerend kommt hinzu, dass macFUSE, das seit mindestens 3 Jahren die bevorzugte Option war, ebenfalls in die Jahre gekommen ist. Apple hat die von macFUSE verwendeten Betriebssystem-APIs seit macOS 12.3 eingeschränkt.
Im vergangenen Jahr haben wir verzweifelt nach einer Alternative gesucht. Unser Proof-of-Concept mit Apples File Provider Framework war nicht sehr überzeugend und würde im Grunde eine komplett neue Architektur erfordern. Glücklicherweise hat uns unsere Community auf eine Alternative hingewiesen: FUSE-T.
FUSE-T ist ein junges Projekt, das nicht auf veraltete macOS-APIs zurückgreift und als direkter Ersatz für macFUSE verwendet werden kann. Es erfordert eine weit weniger tiefe Systemintegration als macFUSE, bietet aber eine ähnliche Performance. Damit ist Cryptomator für die mittelfristige Zukunft von macOS gerüstet. Da FUSE-T noch recht neu ist, ist die Unterstützung im Moment noch experimentell. Wir ermutigen dich aber, es auszuprobieren!
Obwohl wir die Erweiterung des File Providers nicht aus den Augen verloren haben, sind wir erleichtert, dir eine stabile Systemintegration deiner Cryptomator-Tresore anbieten zu können.
Überarbeitung der Laufwerkstypen
Wenn du dir den Screenshot oben anschaust, hast du es vielleicht schon bemerkt: Auch die Laufwerkstypen haben sich geändert. Das liegt daran, dass wir die gesamte Laufwerkstypenauswahl und die interne Verkabelungslogik neu geschrieben haben. Das war ein enormer Entwicklungsaufwand, aber das Ergebnis ist eine weniger komplexe und leichter zu wartende Architektur unter der Haube. Außerdem haben wir mehr Optionen für dich geschaffen.
Mehr Optionen
Die alte Implementierung bot im Wesentlichen 3 (oder 2) Optionen: WebDAV, Dokany und FUSE. Jetzt gibt es für jedes Betriebssystem eine eigene Implementierung. Unter Windows kann man z.B. zwischen WinFsp, WinFsp (Local Drive), Dokany, WebDAV (Windows Explorer) und WebDAV (Fallback) wählen.
Aber keine Sorge, diese Auswahl ist nur wichtig, wenn man spezielle Anforderungen an das virtuelle Laufwerk hat. Ansonsten hat Cryptomator eine neue Option „Automatisch“ und ist so eingestellt, dass er die beste Option für dich auswählt, ohne dass du dich darum kümmern musst.
Wir haben sogar eine Notfalloption hinzugefügt: Die bereits erwähnte Option „WebDAV (Fallback)“. Wenn du deinen Tresor nicht mounten kannst, kannst du über einen lokalen Server, der den WebDAV-Standard verwendet, auf deinen Tresor zugreifen. Wir werden in Kürze eine Anleitung veröffentlichen, die dies genauer beschreibt.
WinFsp-Änderung: Lokales vs. Netzlaufwerk
Windows-Benutzer werden feststellen, dass ihr Tresor jetzt standardmäßig als Netzlaufwerk eingebunden ist. Dies hat den Vorteil einer besseren Performance beim Auflisten großer Verzeichnisse. Der Nachteil ist, dass der Tresor nicht in ein Verzeichnis eingebunden werden kann. Der Zugriff auf den Tresor als privilegierter Benutzer ist weiterhin über den UNC-Pfad möglich.
Falls wirklich ein lokales Laufwerk benötigt wird, kann der Laufwerkstyp jederzeit in den Einstellungen geändert werden.
Einstellung der Dokany-Unterstützung
Mit der Veröffentlichung von Cryptomator 1.7.0 wird die Unterstützung von Dokany offiziell eingestellt.
Dokany bietet wie FUSE eine Dateisystemschnittstelle zum Einbinden von virtuellen Laufwerken ohne erhöhte Rechte. Wir haben vor 3 Jahren mit der Unterstützung von Dokany in der Version 1.4.0 begonnen. Aber die Dinge liefen mit dem Dokany-Laufwerk nicht so glatt, wie wir gehofft hatten, so dass wir beschlossen, unsere Entwicklungsbemühungen auf eine einzige Dateisystemschnittstelle zu konzentrieren. Alle Dokany-bezognen Issues auf GitHub werden geschlossen und unsere allgemeine Empfehlung ist, WinFSP zu verwenden, das mit dem EXE-Installer von Cryptomator geliefert wird. Du kannst Dokany weiterhin benutzen, aber es wird keine Updates mehr geben und der Support wird eingestellt.
Es war eine tolle Zeit und wir wünschen dem Dokany-Projekt alles Gute!
Linux AArch64 Builds
Mit Cryptomator 1.7.0 werden wir endlich AArch64-Builds von Cryptomator via Flatpak und PPA ausliefern.
Eine große Hürde war das bereits erwähnte FUSE-Filesystem-API unter Linux. Wir haben ein ziemlich altes Projekt verwendet, um die Brücke zwischen Cryptomator und FUSE zu schlagen. Dank der fantastischen Entwicklungsarbeit, die unser Chefarchitekt geleistet hat, verwenden wir nun die neueste Technologie, um diese Brücke zu implementieren. Das Ergebnis ist in der Bibliothek jFUSE zusammengefasst. Wir haben nicht nur die Brücke geändert, sondern auch auf eine neue Hauptversion von FUSE aktualisiert und den Weg für die Unterstützung von Features wie Extended Attributes geebnet.
Noch ist das AppImage nur für x86_x64 verfügbar, aber wir planen, es in Zukunft auch für die AArch64-Architektur anzubieten.
AES-GCM: Neuer Standard für Inhaltsverschlüsselung
Ab Cryptomator 1.7.0 verwenden neu erstellte Tresore AES-GCM anstelle von AES-CTR+HMAC für die Verschlüsselung von Dateiinhalten.
Heutzutage bieten fast alle nicht eingebetteten Geräte Hardwarebeschleunigung im Galois/Counter-Modus, so dass die Ver- und Entschlüsselung deutlich schneller sein sollte als im alten Modus. Die Unterstützung in unserer zugrundeliegenden kryptographischen Bibliothek cryptolib wurde bereits im Juni 2021 mit der Version 2.0.0 hinzugefügt. Wir haben jedoch nicht überstürzt gehandelt, sondern eine angemessene Testphase eingeräumt und sind nun zuversichtlich, dir diese Verbesserung anbieten zu können.
Selbstverständlich unterstützen auch unsere mobilen Apps AES-GCM, auch wenn Tresore, die mit iOS oder Android erstellt wurden, vorerst weiterhin AES-CTR+HMAC verwenden. Die mobilen Apps werden mit der nächsten Minor-Version umgestellt.
Du kannst deine bestehenden Tresore wie bisher verwenden. Es gibt keine Tresor-Upgrades und es sind keine Maßnahmen von deiner Seite erforderlich. Cryptomator unterstützt beide Modi.
Cryptomator 1.6.7 Release: Wichtige Änderungen unter Windows
Hallo Community!
Der letzte Blog-Post ist schon eine Weile her. Wir hoffen, es geht euch allen gut. Cryptomator 1.6.7 für Desktop ist nun verfügbar und wir wollen euch über die Änderungen informieren, denn es ist mehr als nur ein “Patch” geworden! Das Update enthält nämlich nennenswerte Änderungen, insbesondere für Windows-Nutzer.
Neuer Installer
Mit Cryptomator 1.6.0 haben wir statt einer “normalen” ausführbaren EXE-Datei für die Installation ein Windows-Installer-Paket zur Verfügung gestellt, um die skriptgesteuerte Installation von Cryptomator zu erleichtern. Dieser Ansatz hatte jedoch auch Nachteile: Wir konnten keine Treiber von Drittanbietern (z.B. Dokany) einbinden, was zu einer schlechteren Benutzererfahrung führte.
Diese schlimmen Zeiten sind nun vorbei! Wenn ihr auf die Downloads-Seite geht und Windows auswählt, erhaltet ihr wieder eine ausführbare EXE-Datei, die den MSI-Installer sowie zusätzliche Abhängigkeiten bündelt. Außerdem unterstützt er Kommandozeilenparameter (z.B. /quiet). Eine vollständige Liste erhaltet ihr, wenn ihr den Installer mit dem Parameter /? ausführt.
Der “reine” MSI-Installer ohne Abhängigkeiten steht weiterhin auf der Downloads-Seite zur Verfügung oder auch im Release auf GitHub.
Neuer Standard-VFS-Treiber (virtuelles Volume)
Wie bereits erwähnt, kann der neue EXE-Installer wieder Abhängigkeiten enthalten, also haben wir von Anfang an eine hinzugefügt: WinFsp.
Diese Entscheidung ist hauptsächlich auf den langfristigen Wartungsaufwand zurückzuführen. Die Integration eines Tresors in das Betriebssystem unterstützt derzeit WebDAV (Legacy), Dokany (Windows) und FUSE (alle Systeme). Die FUSE-Unterstützung (durch WinFSP) unter Windows ist nun schon seit einiger Zeit verfügbar, und das Feedback war sehr vielversprechend. Es ist nun an der Zeit, dies zur Standardlösung zu machen, damit wir uns auf eine gemeinsame Codebasis konzentrieren können.
WebDAV und Dokany werden weiterhin Teil von Cryptomator sein, falls ihr dies in eurem individuellen Setup bevorzugt. Bitte beachtet dabei, dass Dokany 2.x noch nicht unterstützt wird und unser bestehender Dokany 1.x Glue-Code eine Migration erfordert.
Es gibt jedoch einige bekannte Probleme mit WinFsp:
Wenn ihr über einen AzureAD-Account in Windows eingeloggt seid, könnt ihr auf eure Tresore nur lesend zugreifen.
Der Zugriff mit Admin-Rechten ist nur möglich, wenn der Tresor in ein Verzeichnis (und nicht in einen Laufwerksbuchstaben) eingebunden ist.
Wenn ihr nicht von einem dieser Probleme betroffen seid, empfehlen wir, WinFsp/FUSE zu verwenden.
Das waren dann auch schon die beiden wichtigsten Änderungen in diesem Update. Alle Änderungen findet ihr im Changelog.
Wir hoffen, dass euch dieses Cryptomator-Update gefällt.
Cryptomator 1.6.0: Was hat sich geändert?
Hallo Community!
In diesem Blog-Beitrag möchten wir euch einige Neuigkeiten über das bevorstehende Update von Cryptomator auf Version 1.6.0 mitteilen.
Wir präsentieren euch die wichtigsten Änderungen und neuen Funktionen und wollen sicherstellen, dass ihr auf das Update vorbereite seid.
Änderungen und Features
Die beiden wichtigsten Änderungen sind die Verwendung eines neuen Tresorformats (Version 8) und die lang versprochene Integration des Sanitizer (jetzt Vault Health Check).
Eine vollständigere Liste finden Sie auf der Release-Seite von Cryptomator.
Auto Lock
Eine Funktion, die bereits in den ersten Tagen von Cryptomator gewünscht wurde, ist nun implementiert: Auto Lock - das automatische Sperren eines Tresors.
Für jeden Tresor kann nun ein Timer konfiguriert werden, nach dessen Ablauf der Tresor automatisch gesperrt wird.
Wenn während dieser Zeitspanne ein Schreib- oder Lesevorgang stattfindet, wird der Timer zurückgesetzt und beginnt von vorn.
Überarbeiteter Fehlerdialog
Nach viel indirekten Feedback von euch über den Dialog von unerwarteten Fehlern in der GUI haben wir uns zu einem Redesign des selbigen entschlossen, damit dieser mehr den Erwartungen entspricht.
Die offensichtlichste und wichtigste Änderung ist das Anzeigen eines Fehlercodes.
Er mag genauso kryptisch sein wie der bereits vorhandene Stack-Trace, aber er beschleunigt die Suche nach Lösungen oder Workarounds für das spezifisches Problem in unserer Fehlercode-Datenbank.
Neben dem Fehlercode bietet der Dialog auch Links zur schnellen Abfrage der Datenbank.
Und wenn der Fehlercode noch nicht existiert, unterstützt der Dialog euch dabei, den Fehler in einem Format zu melden, das uns hilft, das Problem zu verstehen.
Tresor Format 8
Die große Änderung hinter den Kulissen ist ein neues Tresorformat.
Beginnend mit 1.6.0 wird es standardmäßig verwendet und erzwungen.
Das neue Format bereitet Cryptomator auf künftige Funktionen vor und behebt Unstimmigkeiten in früheren Versionen.
Weitere Einzelheiten findet ihr im Artikel zum Tresorformat 8.
Vault Health Check
Mit Version 1.6.0 kommt auch ein integriertes Werkzeug, um strukturelle Probleme eines Tresors (z. B. verschwundene Verzeichnisse) zu erkennen und zu beheben.
Bis Cryptomator 1.5.0 wurde diese Aufgabe durch den so genannten Sanitizer übernommen.
Das Tool war jedoch schwer zu warten und schwer zu benutzen, so dass es mit dem Ziel aufgegeben wurde, ähnliche Funktionen direkt in Cryptomator zu integrieren.
Dieser Plan führte schließlich zu einem Arbeitsablauf, mit dem verschiedene Prüfungen eines Tresors durchgeführt werden können, um häufige Probleme zu erkennen.
Die Ergebnisse werden sofort angezeigt, und sobald die Prüfung abgeschlossen ist, können das Ergenis exportiert werden.
Für 1.6.0 wird es nur drei Checks geben, aber wir planen, weitere hinzuzufügen.
Bitte denkt daran, dass der Health Check nicht als magisches Tool zur Behebung aller Probleme gedacht ist.
Bei Problemen mit einem Tresor solltet ihr euch zuerst vergewissern, dass die Tresordateien vollständig synchronisiert sind, bevor ihr den Health Check verwendet.
Trotzdem freuen wir uns natürlich über Feedback zur Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität. (Link zur github Diskussion?)
Plugin API
Cryptomator ist nun in der Lage, Plugins aus einem eigenen Plugin-Verzeichnis zu laden.
Langfristig ermöglicht dies die Integration von Diensten Dritter, z. B. die Eingabe von Passwörtern über einen Passwortmanager.
Die Funktion ist zwar noch experimentell und kann sich im Laufe der Zeit ändern, aber ein erstes Plugin ist bereits verfügbar: Eine KeePassXC-Integration, entwickelt von PureJava.
Ihr könnt es hier herunterladen.
Migration Leitfaden
Grundsätzlich solltet Ihr immer sobald wie möglich auf die neueste Version aktualisieren, um nicht nur von neuen Features, sondern auch von Bugfixes zu profitieren.
Dennoch gibt es Gründe das 1.6.0 Update hinauszuzögern: Das neue Tresorformat ist verplfichtend, d.h. alte Tresore müssen migriert werden, um sie zu entsperren, und sobald ein Tresor migriert ist, können ältere Desktop-Versionen ihn nicht mehr öffnen.
Natürlich bietet Cryptomator wie immer eine in-App Migration von älteren Formaten auf Version 8 an.
Dazu benötigt die Anwendung jedoch Schreibzugriff auf die Tresordateien (Konfigurationsdateien und verschlüsselte Daten).
Einzelheiten über die Migration findet ihr im Artikel Tresorformat 8.
Deshalb solltet Ihr mit dem Update warten, wenn
nicht alle verwendeten Cryptomator-Anwendungen (für Desktop und Smartphone) aktualisiert werden können oder
Ihr keinen Schreibzugriff auf alle verwendeten Tresore habt.
Wenn Ihr euch für eine Aktualisierung entscheidet, gibt es noch eine letzte Sache zu prüfen.
Falls jemals die Einstellung filenameLengthLimit für einen Tresor in der Datei settings.json manuell geändert wurde, gehen diese Änderungen nach der Aktualisierung verloren und werden ignoriert, wenn sie einfach zurückkopiert werden.
Eine Anleitung zur Migration dieses Randfalls wird bald veröffentlicht.